Präsentation der DRK-Rettungshundestaffel für Kissinger Lions

Nachdem sich alle angemeldeten Lions-Freunde am vorgegebenen Parkplatz, im Wald zwischen Garitz und Wittershausen, eingefunden hatten, begrüßte der Lions- Präsident Roman Riedel die Anwesenden. Er zeigt sich erfreut über die große Beteiligung und bedankt sich bei den Verantwortlichen der Rettungshundestaffel für die Bereitschaft, den Lions einen Einblick über ihre Arbeit und Aufgaben zu geben.

Riedel übergab dem stellvertretenden Leiter der Rettungshundestaffel, Ferdinand Mihm, das Wort. Dieser begrüßte die Lions-Freunde und bedankt sich für die großzügige Spende von 1500€. Diese wurde für Geräte, die zur Prüfung der Rettungshunde benötigt werden, verwendet. Unter anderem handelt es sich bei den Anschaffungen um eine Wippkugel und um einen Tunnel. Mit diesen Geräten können die Hunde die Suche auf unebenen Untergründen einstudieren.

Mihm berichtet, dass die Hundestaffel bereits seit 1991 besteht und momentan 14 Teams (Hund und Führer) aktiv sind. Es befinden sich sieben Teams in Ausbildung und vier weitere Teams sind an der Mitarbeit interessiert. Die Rettungshundestaffel finanziert sich zum größten Teil selbst. Durch verschiedene Vorführungen in Kindergärten oder Vereinen wird sowohl für das DRK als auch für die sie Hundestaffel geworben. Ein großes Fest, das an der Trimburg abgehalten wird, sorgt für Einnahmen des Vereins.

Mihm erläutert die Arbeit der Rettungshundestaffel. Er beschreibt die verschiedenen Ausbildungsarten der Hunde. Um eine gute Ausbildung der Hunde zu ermöglichen, trifft man sich zweimal in der Woche. Damit die Hunde motiviert sind, nutzt man den Spieltrieb und das „Leckerli“ für die Hunde. „Es ist wichtig, dass Mensch und Hund Spaß an der Sache haben, sonst funktioniert es nicht,“ erklärt der Hundetrainer. Die Mitglieder der Hundestaffel haben sich sehr viel Mühe mit der Vorbereitung der Veranstaltung gemacht. Sie haben drei Vorführungen geplant. Diese geben den Teilnehmenden einen detaillierten Einblick in die Arbeit der Teams. Bevor es zum praktischen Teil überging, hat Herr Mihm einige Grundlagen der Hundeausbildung erklärt.

In der Bad Kissinger Staffel werden Flächensuchhunde und Mantrailer ausgebildet.

Ferdinand Mihm weist darauf hin, dass die Rettungshundestaffel darauf angewiesen ist, dass sie Trainingsgebiete zur Verfügung gestellt bekommt. Deshalb sind Jäger wichtige Ansprechpartner. Sie können Waldgebiete zur Übung zur Verfügung stellen. Momentan können die Trainer mit ihren Hunden im Staatsfort bei Wittershausen trainieren. Mihm berichtet über verschiedene Einsätze. Vor kurzem wurde die Hundestaffel gerufen, um ein autistisches Kind zu finden. Sehr oft sind Einsätze für demenzkranke oder ältere Menschen gefordert. Auch beim Einsturz der Schraudenbacher Brücke auf der A7 wurden die Hunde mit ihren Trainern angefordert. Bemerkenswert ist, dass jährlich etwa zwanzig Einsätze zu bewältigen sind. Oftmals stehen nächtliche Aktionen auf dem Programm.

Bevor die Lions-Freunde zur Vorführung der drei verschiedenen Übungen mit den Hunden aufgeteilt werden, übergeben Michael Rendl, Horst Waldner, Roman Riedel und Peter Nägle die Schecks der Spende über 1500€ an Ferdinand Mihm. Für die Vierbeiner gab es obendrauf einen großen Sack „Leckerli“. Als besondere Überraschung hat das Team der Rettungshundestaffel einen „echten“ Löwen mitgebracht. Eigens für den Fototermin ließ sich „Baidu“ die passende Löwenmähne überstreifen.

Sehr interessant waren die drei Vorführungen der Trainer mit ihren Hunden. Es gab eine Station, an der die Tiere ihr Können an verschiedenen Geräten zeigten. Sie liefen durch Tunnels, balancierten auf Leitern und sprangen über Hürden.

An der zweiten Station lag eine zu rettende Person am Boden. Hier ging es vor allem darum, dass der suchende Hund den Verletzten fand und bellt. Der Hund hat im Vorfeld gelernt, den gefundenen Menschen nicht zu bedrängen, sondern so lange zu bellen bis der Helfer kommt.

An der dritten Station ging es darum, dass der Hund eine bestimmte Fläche nach dem Opfer absucht. Der Hund hat die zu suchende Person im Vorfeld nicht gesehen und muss Witterung aufnehmen und das Gebiet so lange einkreisen, bis er die Person gefunden hat. Die Belohnung durch die Leberwurst aus der Tube war dem Hund sicher.

Bei den Suchaktionen ist es wichtig, dass die Hunde eine Glocke bei sich tragen. So kann der Hundeführer hören, wo sich das Tier befindet. Hört man die Glocke nicht, weiß man, dass der Hund steht.

Nach den interessanten Vorführungen gab es Getränke und selbstgebackenen Kuchen für alle Teilnehmenden.

Bevor die Lions-Freunde sich verabschiedeten bedankte sich Roman Riedel nochmals für die bestens vorbereitete und sehr interessante Veranstaltung.